13.06.2020: 4. Kundgebung Rödingsmarkt/Ludwig-Erhard-Straße

Eine weitere Kundgebung fand am 13.06.2020 unter dem Aufruf von der Gruppe „Querdenken-40“ am Rödingsmarkt/Ludwig-Erhard-Straße statt.

Zur Kundgebung kamen ca. 100-150 verschwörungsideologische und sonstige Anhänger:innen, statt der angemeldeten 750. Da die Anzahl der Teilnehmer:innen zu gering war, mussten sie eine Fahrbahn ihrer Kundgebung wieder freimachen.

Auf der Veranstaltungen sprachen u.a. desöfteren Selina Fullert („Querdenken-40“), Daniela Gerlemann (Impfkritikerin; aktiv im Netzwerk Impfentscheid; sie hat einen Stammtisch „impfkritische Eltern Hamburg“) und zum ersten Mal „Querkopf (Yotuber:innen aus Hamburg und Umland), die sonst bis dahin für ihren Kanal auf den Kundgebungen gefilmt hatten.

Unter den Teilnehmer:innen war eine junge patriotische Gruppe. Ein Mitglied der Gruppe nahm mehrmals auf den Kundgebungen von „Michel-wach-endlich-auf“ sowie auf den verschwörungsideologischen Kundgebungen vom 09.05. und 16.05.2020 teil.
Zwei Mitglieder der Gruppe posierten mit der Roten Fahne der rote-fahne.eu. Dazu ein Artikel über die rote-Fahne: http://eiskaltland.blogsport.eu/tag/stephan-steins/

Des Weiteren wurde Bianka mit ihrem Team gesichtet sowie Heiko Schrang (gut sichtbar wegen der Tshirts) und QAnon Anhänger:innen entdeckt. Unter dieser Kundgebungen mischte sich zum wiederholten Male der Neonazi Erik Freesemann.
Auch wurde eine große umgedrehte Deutschland-Fahne gehalten. Dazu äußerte sich einer der Träger der umgedrehten Deutschlandfahne auf einem Youtube-Kanal, der mit den Verschwörungsideolog:innen sympathisiert, wie folgt: „[…] und es ist geschichtlich auch belegt, dass sie eigentlich so rum erfunden wurde diese Flagge. Beim Hambacher Fest vor 300 Jahren […].“
Dazu kam, dass vereinzelte Deutschlandfahnen sichtbar wurden.

Der danach geplante Autokorso fand aufgrund geringer Teilnehmendenzahl wieder nicht statt.

Die Kundgebung am 13.06.2020 gab ein Bild ab, als wäre der Nachfolger der „Michel-wach-endlich-auf“ Kundgebung gefunden. Allerdings fällt auf, dass die Anzahl der Teilnehmer:innen stagniert und keine neuen Anhänger:innen gewonnen werden können.

Es fanden sich ein paar wenige antifaschistische Menschen vor Ort zusammen, um diese Kundgebung kritisch zu beobachten. Gegenproteste gab es keine.


Comments are disabled.