Verschwörungsideologien sind im Kern strukturell antisemitisch, Sozialdarwinismus hat nichts mit links zu tun und mit Faschos macht man halt keine gemeinsame Sache. Wem das nicht klar ist, ist Teil des Problems und sicher keine Option für eine Lösung.Nicht wenige Verschwörungsideolog:innen verstehen sich dennoch als links, sogar als anarchistisch.So auch Manuela Pilz-Ertl aus Hamburg, früher kurzzeitig aktiv bei der Kampagne „Women Defend Rojava“, jedoch nur locker eingebunden, ist seit dem Beginn der verschwörungsideologischen Ansammlungen im Frühjahr 2020 Teil des Orgateams von Querdenken-40. Sie unterstützt auch zahlreiche mit dem gleichen Personenkreis in Verbindung stehende Veranstaltungen.
Telegram
Details aus den Telegram-Gruppen zeigen Manuelas (@ela_meer) Akzeptanz von faschistischen und antisemitischen Weltbildern, obgleich sie sich als Anarchistin sieht. So verteidigte sie Holocaust-Leugner Nikolai Nerling und sieht in ihm einen normalen Journalisten. Wörtlich: „Das Framing macht es zum Problem. Nicht der Inhalt“.Ferner verharmloste sie die Mittäterschaft von Großteilen des deutschen Volkes an der Shoa und relativierte die Akzeptanz der gesamten Tötungsmaschinerie, denn „es gab eine Täterelite, die ein ganzes Volk ins Verderben geführt haben“.
Sie ist außerdem der eigenen Aussage im Telegram-Chat nach mit 2 weiteren Begleiter:innen an dem Übergriff auf Antifas beim Autokorso am 6.3.2021 beteiligt gewesen. In der selben Telgram-Gruppe sind im Zusammenhang mit dem Autokorso vielfach Aufforderungen geteilt worden Gegenprotestierende zu überfahren. Sie saß im weißen Auto und hielt die „rote Fahne“, siehe Video: https://twitter.com/antira_infohh/status/1368906207294013442
Ferner postete sie bereits Einzelaufnahmen von Antifaschist*innen und Fotograf*innen in einem Telegram-Chat und ist Admin des offiziellen Querdenken-40 Kanals.
Auf den Kundgebungen filmt Manuela Pilz-Ertl in der Regel mit ihrem iPad das Geschehen, teilweise auch den Gegenprotest ab. Dieses Material landet dann mitunter auf Telegram sowie auf ihren zahlreichen Twitter-Profilen. Auch wenn sie für den neuen Account (@hhwatch) evtl. nicht allein verantwortlich ist, warb sie in einem Telegram-Chat für die Veröffentlichung von „Antifa-Datenbanken“ und bat darum, Foto-/Video-Material an eben diesen Twitter-Account zu senden.
Dieses Profil ordnen wir ihr und/oder ihrem direkten Einfluss zu. Ihre persönlichen Accounts sind dagegen @2412_anarch und @ela_ma24.
